Börkum hett Tied för di | Breite 53´33´N | Länge 6´45´E

Böskupp van Börkum

Aus der Franzosenzeit Borkums

(1810 - 1813 Borkum unter "Französischer - napoleonischer - Herrschaft")
Borkum

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Aus der Zeit, als auf Borkum unter dem Druck der napoleonischen Herrschaft die „Franzosenschanze“ gebaut worden war, (1811 - 1812 Bau der Franzosenschanze - Mittendrin ein Blockhaus und mit einer Bäckerei versehen - Zollstation hinsichtlich der Kontinentalsperre betr. Schmuggel mit England unterbinden - Schutz betr. einer Invasion)stammt die volkstümliche Weise:

Achter de greune Boomelkes Borkum

  • Quelle: A. Beirich, VBJ ev. 1830, Schönbeck-Borkum

  • Das Lied wurde in ganz Ostfriesland gesungen. Niemand weiß, wer es dichtete.

    Überdenkt man die Einzelheiten seiner Aussage, mutet es als wahrscheinlich an, dass es von einem Borkumer stammt. Denn hier wird eine Situation geschildert, die vorzüglich auf die Borkumer jener Zeit passt.

    Die napoleonischen Kriege und die Kontinentalsperre hatten Seehandel und Seefahrt abgeschnitten. Es blühte – aus Notwehr – der Schmuggel, der gerade von dem weit seewärts gelegenen Borkum her besonders erfolgreich betrieben wurde. Aber die Franzosen wussten ihn zu erschweren. Ihre auf der Insel errichtete Schanze half ihnen dazu, ja, es war wohl ihr Hauptzweck, die „illegalen“ Handelsbeziehungen Borkums mit der anderen, weit seewärts gelegenen und im Besitze der Briten befindlichen Insel Helgoland zu überwachen bzw. zu unterbinden.

    Die Folge dieser Gewaltmaßnahmen war nicht nur, dass die in langen Zeiträumen wirtschaftlicher Blüte an den Gebrauch von fernher eingeführter Genussmittel gewöhnten Ostfriesen auf ihr „lecker Koppke Tee“ verzichten mussten, es gerieten auch viele Firmen in Konkurs.

    Es war ein zähes Ringen um Selbstbehauptung. Da ist mancher Borkumer, der „eben noch Koptein“ (Kapitain) auf seinen bei Nacht und Nebel von Helgoland kommenden Schmuggelschiff gewesen war, gefasst und nach seiner Bestrafung zu den Soldaten gepresst worden. Einer von ihnen, der dann statt Kaffee, Tee und Zucker über die nasse Grenze zu schieben, auf dem Trockenen „Schildwache schieben“ musste, hat dabei wohl, während er durch das „Gatje“ – das Guckloch – des Schilderhauses blickte, „in dunkler Nacht das Lied erdacht“…

    Borkum

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    Quellennachweis: Erarbeitet durch Schönbeck-Borkum

    • © www.schoenbeck-borkum.de seit 2003
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