Milchbuden auf Borkum haben eine lange Tradition
Initiierend hat man schon in den Anfängen des Bädertourismusses vor über 100 Jahren erkannt (seit 1907), dass Urlauber die sich lange sich am Strand aufgehalten haben, einen Flüssigkeitsmangel aufwiesen und somit die Gefahr der Dehydrelierung bestand . (Dehydratation). Auf Borkum wurden kleine Holzbuden am Badestrand aufgestellt, in denen man aus eigener Milchwirtschaft, echte Borkumer Dicke Milch dem Gast anbieten konnte.
Das Ende der Borkumer Dicken-Milch 1951
- in den fünfziger Jahren hat die Kurverwaltung mit dem Werbeslogan geworben: „Kommt nach Borkum, hier gibt es jodhaltige Milch zu trinken!“ Als aber eine weibliche Person der Insel - Typhus bekam und diese trotzdessen weiter in einem Hotel arbeitete, wurde sie als Paratyphusausscheider bekannt. Dieser Typhhus wurde durch Wasserverschmutzung im Hopp ("Alter Deich"), Bereich der Binnenweide und Binnenwiesen festgestellt; von nun an war es vorbei mit der Werbung hinsichtlich der jodhaltigen Milch. Niemand durfte mehr ungekochte Milch trinken oder Dickmilch, bzw. Sahne für Tee verwenden . Kriminalpolizisten saßen als Aufpasser in den Gaststätten, unteranderen auch in den Milchbuden.
Da nun auch keine Teesahne mehr zur Verfügung stand, entwickelte sich ein Schwarzmarkt für Teemilch. - so wie ungefähr 1768, dem "Preusssisch Ostfriesischen Teekrieg"
1953 wurde hinter dem Borkumer Schlachthaus in der Reedestraße – die Milchzentrale, Heute - Vereinsheim der Borkumer Trachtengruppe - im Verein Barkumer Jungens e.v. 1830, eine Pasturisierungsanlge gebaut. (Im Jakob v. Dykenweg, auf dem Grundstück EDEKA – Familie Georgs gab es 1822 eine Schafmelkstelle)
Von nun an wurden die Kuhviehhalter gezwungen, ihre Kuhmilch an der Anlage abzuliefern. Der Fettgehalt der Milch lag bei 3% und der Viehalter bekam einem Preis von 27 Pfennig pro Liter. Allerdings konnte man von nun ab an wieder in den hiesigen Milchbuden und auch der Borkumer Gastronomie - jetzt allerdings "Pastorisiert" - Milchspeisen; wie z.B. die Borkumer Milch selbst, Milchsuppe und Milchreis anbieten sowie die begehrte Sahne zum Teegenuß.
Nach der Schließung der Milchwirtschaft Wegmann, in der Querstraße, gibt es für den öffentlichen Verkauf keine Borkumer Milch mehr. Die Aufwendungen und Verordnungen der Gesetzesgeber sowie Auflagen der Gesundheitsämter bzw. auch der Bewirtschaftung der Weiden (Weidegeld) - führten dazu, das die Familie den Geschäftsberieb, der schon seit über 100 Jahren bestand, aufgab. Alle Milcherzeugnisse der Borkumer priv. Viehhalter, werden ausschließlich nur noch privat genutzt.
Ursprung der Familie Wegmann - 1780 Vogt von Rottum (Entstanden aus der Insel Den Bosch) war Klaas van Dyk (Wegmann - Bloemfontain - Niederländisch „Blumenbrunnen“)
Im WWW Borkum Aktuell
Melkbude - Dünenbudje
Das Dünenbudje befindet sich Dauerhaft in den Vordünen des FKK - Strandes......
Im WWW Borkum Aktuell
Melkbude - Strandsauna
die Strandsauna befindet sich direkt auf dem FKK - Strand......
Milchbuden in heutiger Zeit
Heutzutage sind es moderne Gastrocontainer, die ein breiteres Angebotsspektrum zum verweilen Anbieten. Umgeben von einer Terrasse hat man einen außergewöhnlichen Ausblick auf das Strandleben sowie auf die ein- und auslaufenden Schiffe innerhalb der Emsmündung (Nordsee). Auch aus Gründen betreffend der Badebekleidung, mit denen man nicht in der eigentlich auf der Insel zu findenden Gastronomie hinein vermochte, konnte man so den Gast am weitläufigen Borkumer Strand zum verweilen länger daran Teil haben lassen.
Die Vergabe der Milchbudenstellplätze vermittelt die Nordseeheilbad Borkum GmbH. Der Strand bis MTHW gehört dem Bundesland Niedersachsen und dieser verpachtet endgeltlich die Strandabschnitte auf der Nordseeinel Borkum. Hierdurch werden Konzessionen von der NSHB GmbH für eine Strandnutzung ausgestellt. Diese Pachtgelder werden von Milchbudenbetreibern, Strandzeltvermieter und dem Strandsportanbieter seit 1920 geleistet und zur Refinanzierung der Pacht, die vom Bundesland Niedersachsen gefordert werden, gezahlt. Alle Gewerbtreibenen der Insel entrichten eine Gewerbe-Kurbeitragssteuer und eine Bettensteuer. Auch der Kurgast selbst trägt hierzu bei hinsichtlich eines Gästebeitrages.
STRANDKÖRBE - STRANDZELTE - LIEGESTÜHLE FÜR EIN UNBESCHWERTES STRANDVERGNÜGEN.....
Der Standort der jeweiligen Milchbuden sowie deren Besitzer könnten sich durchaus ändern. Aus Gründen der Sturmflutsicherheit dürfen Milchbuden, Strandzelte sowie Strandkörbe, inbegriffen aller Bademeister/DLRG - Stationen ab November bis April nicht auf dem Borkumer Strande aufgebaut sein.
openPetition gemeinnützige GmbH - Plattform für Bürgerinitiativen, Petitionen und Kampagnen
Leitbild Borkum 2030 - Erhalt der Milchbuden!
Leserbriefe zu Milchbuden - siehe Aktuelles Borkumer Zeitung
Leitbild Borkum 2030
Alleinstellungsmerkmal als Institution an den weitläufigen Sandstränden der Insel: